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Michael Ostrzyga, Dirigent und Komponist, wurde 2008 zum Universitätsmusikdirektor und Leiter des Collegium musicum der Universität zu Köln berufen. Er ist Dirigent des Orchesters, Chors, Kammerorchesters und Kammerchors der Universität zu Köln. Von 2007 bis 2019 leitete er den Oratorienchor Brühl. Als Gast dirigierte er u.a. die Bochumer Sinfoniker, die Neue Philharmonie Westfalen, das Boston Modern Orchestra Project und die Musikfabrik. Regelmäßig arbeitet er mit den Kölner Vokalsolisten zusammen. Er trat im Rahmen von verschiedenen Festivals auf wie bei den Brühler Schlosskonzerten und ACHT BRÜCKEN, wo er etwa Vokalwerke Ligetis und Morton Feldmans „Rothko Chapel“ dirigierte. Chor-Einstudierungen übernahm er unter anderem für Pablo Heras-Casado (Luciano Berios „Passagio", ensemble intercontemporain), Duncan Ward (Manfred Trojahns „Les dentelles de Montmirail", UA, Ensemble modern) und das Gürzenich Orchester Köln (Philippe Manourys „Lab.Oratorium", Beethovens 9., und Stravinskys Psalmensinfonie). Gemeinsam mit dem Gürzenich Orchester hat er 2022 den Kölner Bürgerchor zusammengestellt, den er seitdem leitet. Früher als Pianist und Organist aktiv, hat er außerdem das Kammerensemble sforzato mitbegründet. Ostrzyga hat in seinen verschiedenen Positionen viele neue Werke in Auftrag gegeben, einstudiert und/oder uraufgeführt, u.a. von Friedrich Jaecker, Martin Herchenröder, Jan Masanetz, Markus Schmickler, Anno Schreier, Gerhard Stäbler und Manfred Trojahn.

Ostrzyga erhielt Kompositionsaufträge unter anderem vom Schleswig-Holstein Musik Festival, World Symposium on Choral Music 2023 (Türkei) und 2020 (Neuseeland), YL Male Voice Choir (Finnland), vom Kammerchor Stuttgart, der Alten Oper Frankfurt sowie der Freiburger und Kölner Dommusik. Zu Interpreten zählen das Raschèr Saxophon Quartet, die Jenaer Philharmonie, das Neue Rheinische Kammerorchester, Concerto Köln, das Freiburger Barockorchester, das Boston Modern Orchestra Project, der MDR-Rundfunkchor, Chorwerk Ruhr, Kammarkören Pro Musica und Allmänna Sången (Schweden), New Dublin Voices, „Kamer…“ (Lettland), Ylioppilaskunnan Laulajat (YL Male Voice Choir, Helsinki), der Australian Chamber Choir, die Pianist*innen Yin Chiang, Christoph Schnackertz und Thomas Stumpf sowie die Organisten Martin Herchenröder und Johannes Geffert. Zu seinen vielfältigen Inspirationsquellen zählen natürliche, technologische, historische, mythologische und popkulturelle Phänomene und Zusammenhänge.

Ein „durchschlagender Erfolg“ (Bayerischer Rundfunk) war sein abendfüllendes Weihnachtsoratorium „Puer natus est“ (2017) mit Libretto von Winfried Bohm. Kompositionen sind bei Breitkopf & Härtel, Bärenreiter, Carus und Helbling verlegt. Ostrzyga legte eine gefeierte Ergänzung von Mozarts Requiem-Fragment vor, die erstmals musikhistorische Perspektiven mit historisch informierter Musiktheorie und Praxis in Komposition, Arrangement und Instrumentation zusammenführt und von Bärenreiter herausgegeben wurde.

Er ist Präsident des Netzwerks Universitätsmusik in, das im Februar 2024 gegründet wurde.

Seine erste musikalische Ausbildung (Orgel, Klavier, Chor) erhielt Ostrzyga von Bruno Zaremba, bevor er in Köln bei Marcus Creed (Dirigieren), Friedrich Jaecker (Tonsatz) und Peter Degenhardt (Klavier) studierte und 2005 graduierte.