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Mittwoch, 9. April 2025

Zum Auftakt des Sommersemesters erklingt in der Aula Musik, die wohl den Wenigsten gänzlich unbekannt sein dürfte. Johann Sebastian Bachs berühmte Goldberg-Variationen sind Ihnen wahrscheinlich in den Einspielungen von Glenn Gould oder Lang Lang bereits begegnet, vielleicht aber auch in einer Bearbeitung für Gitarre, 4 Saxophone, Jazzquintett oder Kammerorchester mit Live-Elektronik. Die Aria mit 30 Variationen, deren genaues Entstehungsdatum unbekannt ist, wurde zuerst 1741 verlegt unter dem Titel Aria mit verschiedenen Veraenderungen vors Clavizimbal mit 2 Manualen Denen Liebhabern zur Gemüths-Ergetzung verfertiget. Glaubt man dem Bach-Biographen Johann Nikolaus Forkel, so wurden sie für den unter Schlaflosigkeit leidenden Grafen Keyserlingk komponiert. Dessen Privatmusiker Johann Gottlieb Goldberg sollte sie ihm zur Ermunterung vorspielen, wenn er nachts wachlag. So ist das Werk heute unter dem Namen seines mutmaßlich ersten Interpreten bekannt. In Vergessenheit geraten sind die Variationen seit ihrer Entstehung nie. Leichte Eingriffe in den Notentext gab es schon in den Ausgaben zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als sie vom Cembalo auf das Pianoforte übertragen wurden. Bis heute inspirieren sie zahlreiche Musiker:innen zu mehr oder weniger freien Bearbeitungen. Albert Rundel, Valentin Alexandru und Martin Burkhardt spielen das Meisterwerk barocker Variationskunst in der Bearbeitung für Streichtrio von Dmitry Sitkovetsky.

20:00 Uhr | Aula Uni Köln

Johann Sebastian Bach: Goldberg Variationen BWV 988


Neues Rheinisches Streichtrio
Albert Rundel, Violine
Valentin Alexandru, Viola
Martin Burkhardt, Violoncello

Eintritt frei!
 

Mittwoch, 16. April 2025

Dancing Queen - der alte ABBA Klassiker war die Überraschung auf der letzten Konzert-Nachfeier. Die Lebensfreude und Lust am Singen und Tanzen hat den Vibe von OneVoice so widergespiegelt, dass wir gar nicht anders konnten, als dieses Motto zu unserem nächsten Konzerttitel auszuwählen. Tanzen, Singen, in Gemeinschaft und Harmonie, mit schillernden Outfits und frischem Sound - das ist OneVoice. Am 16. April könnt Ihr uns sehen und hören als “Dancing Queens”. Aber wir zeigen auch andere Facetten: Melancholie, Feminismus, Stärke, Weichheit, Mut, Zusammenhalt, MUSIK. Wir freuen uns auf einen Abend mit Euch, und laden Euch ein zum Lauschen, Mitsingen und vielleicht sogar zum Tanzen. 

20:00 Uhr | Aula Uni Köln

OneVoice
Sopran-/Alt-Chor der Uni Köln
Julia Reckendrees, Leitung

Eintritt frei!
 

Mittwoch, 30. April 2025

Zur Sache geht es, wenn sich die drei Ensembles E-MEX, beep:olar und InterZone perceptible zusammenfinden und Stummfilme in einem völlig neuen Klanggewand erstrahlen lassen. In einer Mischung aus Improvisation und Komposition erschaffen sie einen außergewöhnlichen Klangkosmos, der Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen lässt. Erleben Sie statt des gewohnten stillen Flimmerns der Leinwand brandneue, kontrastreiche Klänge, die die Stummfilme in die Jetztzeit transferieren.

Einlass und Installation ab 18 Uhr
Filme und Livemusik: 18:30 Uhr (mit Pause und Ausschank)
MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln


Programm:

FILM von Enrico Fulchignoni:
Orient-Occident (1961) ©UNESCO. Collection des Archives de l'UNESCO
MUSIK von Iannis Xenakis

FILM von Joachim Striepens:
Wassermusik (Premiere, 2025)
MUSIK von beep:olar

FILM von Maya Deren:
Meshes of the Afternoon (1943) Mit freundlicher Genehmigung von LUX, London
MUSIK von Eiko Tsukamoto (Uraufführung, 2025)

* Pause *

FILM von Robert Wiene:
Das Cabinet des Dr. Caligari (1919) ein Film aus dem Bestand der Friedrich Wilhelm Murnau Stiftung in Wiesbaden
MUSIK von InterZone perceptible

E-MEX
Anja Schmiel, Oboe
Joachim Striepens, Klarinette
Burkart Zeller, Violoncello
Martin von der Heydt, Synthesizer
Christoph Maria Wagner, Heimorgel
Michael Pattmann, Schlagzeug

beep:olar
Joachim Striepens, Elektronik, Klarinette
Ingo Rieber, Elektronik, Posaune

InterZone perceptible
Sven Hermann, elektrisches Akkordeon & (Live-)Elektronik
Matthias Hettmer, E-Bass & (Live)-Elektronik

Eintritt frei!

Ort: Museum für Angewandte Kunst Köln (Overstolzensaal)

eine Veranstaltung von E-MEX e.V. in Kooperation mit dem Collegium musicum der Universität zu Köln | gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und dem Kulturamt der Stadt Essen
realisiert im MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln

Mittwoch 7. Mai 2025

Erst trink' mit mir ein bisschen Alkohol entführt Sie in die goldenen 20er des 20. Jahrhunderts mit Werken u.a. von Kurt Weill, Zarah Leander, Kurt Tucholsky , Joachim Ringelnatz, den Comedian Harmonists u.v.a. Die zwanziger Jahre gelten als Goldenes Zeitalter: Der Alkohol floss in Strömen, das Tanzbein wurde geschwungen, die Dekadenz beweihräucherte sich selbst. Champagnerkorken knallten um die Wette, die gehobene Gesellschaft suchte nach leichtlebiger Ablenkung, nach Ohrwürmern mit eingängigen Texten. Verschiedene Schlager und Melodien wurden einem breiteren Publikum zugänglich gemacht, mit Texten voller Frivolität und Anspielungen auf die aufkommende Emanzipation. Der Inhalt der Lieder war auch gleichzeitig Verweis darauf, das Leben nicht allzu schwer zu nehmen, die eigene Zeit zu genießen, gar das Grübeln abzustellen. Alles was für gute Laune sorgte, wurde geliebt. Aber die 20er waren auch die Jahre zwischen zwei Weltkriegen, geprägt von Trauer, Angst, Unsicherheit - und so voller Spannung auch in der Musik und der Literatur.
"Ein Abend zwischen leiser Melancholie und beschwingter Lebenslust, mit Vertrautem und Unerwartetem...mal komisch, mal kritisch, mal frech und frivol... eine kurzweilige Zeitreise... es ist die Mischung aus großen Hits gepaart mit Heiterem und Hintergründigem, Subtilem und Deftigem, die dem Abend seinen eigenen Sound geben. " ( Martina Schürmann, WAZ, Juni 2021)

20:00 Uhr | Musiksaal Uni Köln

ein 20er-Jahre-Programm mit Katja Heinrich & Kompagnon

Katja Heinrich, Gesang & Rezitation
Pascal Schweren, Klavier

Eintritt frei!

Samstag, 17. Mai 2025

Dmitri Schostakowitsch (1906-1975) wurde mehrfach vom Machtapparat der Sowjetunion denunziert und musste um sein Leben fürchten. Der Druck, der auf ihm lastete, ist kaum vorstellbar. Sein Schaffen als Komponist ist in seiner Mehrdeutigkeit wohl nur in diesem Licht nachvollziehbar. War Schostakowitsch in seinem Werk ein Konformist oder ein Regimekritiker? Seine Musik ist hochgradig individuell und in unvergleichlicher Intensität leidvoll, sarkastisch, zärtlich und kämpferisch. Dies machte den Komponisten Zeit seines Lebens angreifbar, und besonders in der Ära des Stalinismus begab er sich mit dieser künstlerischen Linie in stetige Gefahr.
Schostakowitsch beugte sich dem Druck, doch nur soweit, dass seine künstlerische Identität sich nicht auflöste. In seinen Tönen drückte er den Zustand seiner Seele aus - ein Zustand, den viele seiner Zeitgenossen teilten, und über den doch niemand sprechen durfte. So entschied sich der Komponist vielleicht für einen inneren Widerstand. Seine Persönlichkeit bleibt schwierig zu deuten, doch seine Musik spricht eine unmissverständliche Sprache.
Das Konzert Widerstand thematisiert genau diesen Geist, den auch die 5. Sinfonie in sich trägt. Schostakowitschs innerer Widerstand ist eine Haltung, die symbolisiert, dass sich Menschen nie vollkommen unterwerfen müssen. Er kann uns inspirieren, einen Teil in uns zu bewahren, der nicht resigniert, sondern sich immer wieder aufrichtet und dem Wahnsinn und der Unmenschlichkeit unserer Zeit widersetzt.

19:00 Uhr | Aula Uni Köln

Klangcollage Widerstand
Dmitri Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 47

Klang Ensemble Köln
Nicolai Bernstein, Dirigent

Eintritt frei!
 

Mittwoch, 21. Mai 2025

"Es tönen die Lieder, der Frühling kehrt wieder" - bei uns mit alten und neuen Swing-Klassikern aus dem Programm des Grand Jazz Ensembles und der Swingcredibles. Und damit wir alle nicht zu sehr in Frühlingsgefühlen baden, sei daran erinnert, dass bereits in 220 Tagen wieder Weihnachten ist. Das gefällt Ihnen/Euch nicht? Dann schauen wir doch mal, was der berühmte Mr. Grinch dazu zu sagen hat. Zu hören am 21. Mai ab 20 Uhr in der Aula der Uni Köln.

20:00 Uhr | Aula Uni Köln

Grand Jazz Ensemble der Uni Köln
The Swingcredibles, Big Band der Uni Köln
Johannes Nink, Leitung

Eintritt frei!

Mittwoch, 28. Mai 2025

Marlene Mild und Gordian Teupke bringen in ihrem Liederabend …von Undinen, Luft- und Märchenwesen Texte der Romantik im Klanggewand Robert Schumanns und Gustav Mahlers zu Gehör, aber auch in Vertonungen des zeitgenössischen Komponisten Peter Fulda. Geleitet von ihrer eigenen Neugier auf diesen Kontrast haben Mild und Teupke ein Programm kreiert, bei dem die geheimnisvolle, melancholische Stimmung immer wieder durch hoffnungsfreudig und schalkhaft aufblitzende Lieder durchbrochen wird. Die modernen, rhythmisch anspruchsvollen Vertonungen der romantischen Undine-Texte von Friedrich de la Motte Fouqué aus der Feder von Peter Fulda eröffnen das Programm. Nach Schumanns berühmtem Liederkreis op. 39 und zwei musikalisch aus der Fülle schöpfenden Wunderhorn-Vertonungen Gustav Mahlers endet das Programm mit Fuldas ...von Luftwesen. Diese vier reduziert agierenden Lieder vertonen Texte von Rilke, Paul Celan, Peter Huchel und Sylvia Plath.

20:00 Uhr | Aula Uni Köln

Liederkreis op. 39 von Robert Schumann und Werke von Gustav Mahler und Peter Fulda

Marlene Mild, Sopran
Gordian Teupke, Klavier

Eintritt frei!
mit freundlicher Unterstützung von Klang Köln e.V.

Mittwoch, 4. Juni 2025

Nach dem von der internationalen Fachpresse hochgelobten Trio-Debüt Molecular soul, das die Band u.a. zum Preisträger beim Neuen Deutschen Jazzpreises 2017 machte und international konzertieren liess, erschien 2024 die lang erwartete zweite Veröffentlichung Catalyst mit abermals ausschliesslich Eigenkompositionen des Bandleaders. Die drei umtriebigen und gefragten Musiker der renommierten Kölner Szene um Gitarrist Philipp Brämswig schaffen faszinierende Klangwelten jenseits von Stilgrenzen und erfreuen sich und ihre Zuhörer mit ihrem berauschenden Zusammenspiel. Neben einer natürlichen Virtuosität ist vor allem die mal einfühlsame, mal zupackende Interaktion zum Markenzeichen der Band geworden. Sich verschiedenster Einflüsse bedienend schafft Brämswig seine Version von Modern Jazz und vereint Sphärisches mit Rockelementen, Intellekt und Groove, Sangliches mit Abstraktem.

20:00 Uhr | Musiksaal Uni Köln

Philipp Brämswig, Gitarre/Komposition 
Florian Rynkowski, E-Bass 
Fabian Arends, Drums

Eintritt frei!

(Der Weg zum Musiksaal ist vor Ort mit Plakaten ausgeschildert. Wenn Sie in Ihrer Mobilität eingeschränkt und auf einen Aufzug angewiesen sind, melden Sie sich bitte vorher bei uns. Wir helfen Ihnen gerne und ermöglichen den Weg über den Aufzug trotz einer Baustelle im Uni-Hauptgebäude.)

Freitag, 6. Juni 2025

Mit dem Programm Unsere Stimme zählt wird Demokratie hörbar gemacht in einem generationenübergreifenden Konzert des fgs-Chors (Gasthörer:innen & Seniorstudierende) und des KölnerKinderUni-Chors. Es wird von (Meinungs-)Freiheit gesungen, vom Verschiedensein und vom Zusammenhalt, von gemeinsamen Träumen, dem Laut-Sein und der Zerbrechlichkeit.
Zum ersten Mal erklingt in diesem Rahmen der neue Song Wir sind frei. Die Kinder und Jugendlichen des KölnerKinderUni-Chors haben ihn mit ihren Ideen selbst geschrieben und komponiert.
Lasst uns, ob jung oder alt, Geschichten erzählen, Werte erleben und Lieder für eine bunte Welt singen!

18:00 Uhr | Aula Uni Köln

Unsere Stimme zählt: Lieder für eine bunte Welt
generationenübergreifendes Chorkonzert 

mit dem KölnerKinderUni-Chor
Jana Stahl, Leitung

& dem fgs-Chor
Andreas Biertz, Leitung

Anaïs Gilson, Violine
Gabriel Hamsen, Cello
Lilli Schlag, Klavier

Eintritt frei!

Der fgs ist der Verein zur Förderung des Gasthörer- und Senioren-Studiums an der Universität zu Köln e.V.

Mittwoch, 18. Juni 2025

Das Thema Exil ist von brennender Aktualität – und zwangsläufig ist der Begriff HEIMAT immer fragwürdiger und gefährdeter, vielleicht gar nur UTOPIE geworden. HEIMAT ist jedoch kein rein geografischer Begriff – ebenso wie Fremde. Die bekannte Kölner Sopranistin Christiane Oelze und der Komponist, Dirigent und Pianist Christoph Maria Wagner haben ein Liederprogramm entwickelt, das den Verlust von HEIMAT auf vielfältige Weise spiegelt: In Werken der Exilanten Eisler, Weill, Korngold, Schönberg und Rachmaninoff – und Liedern der wiederentdeckten Kölner Komponistin Maria Herz, die in den 1930er Jahren in Köln Erfolge feierte, dann als Jüdin vor den Nazis floh, zuerst nach London, schließlich nach New York. Aber auch in Liedern von Francis Poulenc, der mit eigenen Augen die Zerstörung seiner HEIMAT erleben musste.Oelze und Wagner arbeiten seit 2020 in vielfältiger Weise zusammen – seit 2023 auch als Liedduo – und haben seither verschiedene erfolgreiche Programme entwickelt. Mit der Ensemble-Fassung der Herz-Lieder zusammen mit dem E-MEX Ensemble haben sie den deutschen Schallplattenpreis gewonnen. Nun sollen Lieder daraus in Köln in der ursprünglichen Klavierfassung erklingen – erstmals seit fast 100 Jahren!

20:00 Uhr | Aula Uni Köln

Lieder diesseits und jenseits des Exils  
von Rachmaninow, Weill, Korngold,  Poulenc, Schönberg, Eisler und Maria Herz

Christiane Oelze, Sopran
Christoph Maria Wagner, Klavier

Eintritt frei!

Das Konzerte wird unterstützt durch die IFM e.V. | Initiative Freie Musik in Köln und gefördert mit Mitteln der Stadt Köln, Kulturamt.

Mittwoch, 2. Juli 2025

02.07.25

I feel like dancing, dieses Lebensgefühl durchströmt nicht nur unsere Chorproben, sondern begleitet uns durch alle Höhen und Tiefen des Lebens. Diese Energie möchte der Jazzchor der Uni Köln in zwei Sommerkonzerten mit Euch teilen. Freut Euch auf Klänge, die nach Sommer, Sonne und Leichtigkeit klingen. Die Musik fängt das Gefühl warmer Abende, erfrischenden Sommerregens und unbeschwerten Urlaubsflairs ein – Rhythmen, die in den Beinen kribbeln und zum Tanzen einladen.
Wer tanzt mit?

20:00 Uhr | Aula Uni Köln

Jazzchor der Uni Köln
Julia Reckendrees, Leitung
zusammen mit Stephan Görg & Band:
Stephan Görg, Klavier
David Andres, Bass
Sebastian Görg, Percussion/Schlagzeug

Eintritt frei!
 
Ebenfalls bei freiem Eintritt, aber ohne Stefan Görg & Band können Sie das Konzert hören am Samstag, den 5. Juli um 18:00 Uhr in der Kirche St. Rochus in Köln.

Sonntag, 6. Juli 2025

Musik verbindet Welten! Am 6. Juli um 14:00 Uhr lädt das DaCapo-Sinfonieorchester in die Aula der Uni Köln zu einem besonderen Benefizkonzert ein. Gemeinsam mit Musiker:innen aus Europa und Lateinamerika entsteht ein einzigartiges Programm, das deutsche und peruanische Klänge kunstvoll vereint. Der Erlös des Konzerts unterstützt das soziale Musikprojekt DaCapo Peru in Chimbote, das Kindern und Jugendlichen kulturelle Teilhabe durch Musik ermöglicht. 

14:00 Uhr | Aula Uni Köln

Orchesterkonzert mit Werken u.a. von Korngold, Saint-Saëns,
Jannis Heinemann (UA) und lateinamerikanischer Musik

Sinfonieorchester DaCapo Peru
Diego Vilela, Violine
Dayner Tafur-Díaz, Dirigent

Eintritt frei!
um Spenden für das soziale Kultur- und Musikprojekt DaCapo Peru wird gebeten
in Kooperation mit dem ASPLA, gefördert von der GVL

Mittwoch, 9. Juli 2025

Von Liebe, Lust und Leiden erzählt der Chor der Uni Köln in seinem Semesterkonzert, das diesen Themen in Chorstücken und Liedern von Johannes Brahms nachspürt. 1863 wird Brahms – der Norddeutsche, dem in seiner Heimatstadt Hamburg kein rechtes Glück beschieden war – Leiter der Wiener Singakademie und freundet sich mit dem Wiener Charakter an. Er schätzt die Großzügigkeit der Menschen dieser Stadt und dass sie “hr Herz auf der Zunge tragen”. Unter dem Eindruck der Musik von Kapellen, die in den Schenken Ländler und Walzer zum Besten geben und der Tanzwut Wiens schreibt er erste Walzer. 1868 folgen dann die Liebesliederwalzer op. 52, die zum richtigen Kassenschlager werden. Das Programm von Liebe, Lust und Leiden ruft die für Brahms mit dem Thema Liebe verbundenen Emotionen in Chören und Sololiedern auf: Sehnsucht, spielerische Annäherung, stürmische Leidenschaft, Eifersucht, Traurigkeit darüber, außen zu stehen, Verzweiflung über den Verlust und letztendlich immer die Unerreichbarkeit des anderen Menschen. In einem großen Bogen finden all diese Gefühle von der fröhlichen Leichtigkeit bis zum tiefen Schmerz ihren Ausdruck. 

20:00 Uhr | Aula Uni Köln

Chöre und Lieder von Johannes Brahms
u.a. Liebesliederwalzer op. 52

Sophia Herber, Mezzosopran
Thomas Bonni, Bassbariton
Chor der Uni Köln
Ainoa Padrón, Klavier
Christoph Schnackertz, Klavier
Michael Ostrzyga, Leitung

Eintritt frei!
 

Donnerstag, 17. Juli 2025

Zum Semesterabschluss empfängt das Sinfonieorchester der Uni Köln sein Publikum mit zwei fulminanten Werken, die im Abstand von etwa 100 Jahren zu Beginn des 19. und des 20. Jahrhunderts entstanden sind: Franz Schubert schrieb seine letzte und längste Sinfonie unter dem Eindruck der Uraufführung von Beethovens 9., die ihn begeistert hatte und dazu antrieb, ein ebenso erfolgreiches Werk zu schaffen. Am Erfolg hatte er jedoch nicht mehr Teil – erst elf Jahre nach Schuberts frühem Tod wurde die Sinfonie unter der Leitung von Mendelssohn-Bartholdy uraufgeführt. Nach unklarer Entstehungsgeschichte wurde die Sinfonie mehrfach umdatiert und -nummeriert und ist heute unter dem Namen “Große C-Dur Sinfonie” bekannt. Darius Milhaud schrieb die Orchesterfantasie Le bœuf sur le toit (Der Ochse auf dem Dach) 1919 nach seiner Rückkehr von einem zweijährigen Brasilien-Aufenthalt und benannte sie nach einem brasilianischen Volkslied. Turbulent ist nicht nur die Musik mit stetig wechselnden Rhythmen und Tempi und bis zu vier gleichzeitig erklingenden Tonarten, sondern auch die Aufführungsgeschichte. Milhaud hatte das Werk als Stummfilmmusik komponiert, aufgeführt wurde es aber als Ballettmusik zur Ballett-Pantomime-Inszenierung The Doing-Nothing-Bar von Jean Cocteau, in der allerlei skurrile Figuren auftreten – allein ein Ochse kommt nicht vor! Zum Zeitpunkt der Entstehung beider Stücke waren Schubert und Milhaud nahezu gleichalt und mit Ende 20 kaum älter als die meisten Mitglieder des Sinfonieorchesters, deren Begeisterung für die anspruchsvollen Werke im Konzert ganz sicher auch das Publikum mitreißen wird!

20:00 Uhr | Aula Uni Köln

Franz Schubert: Große Sinfonie in C-Dur D 944 
Darius Milhaud: Le bœuf sur le toit op. 58

Sinfonieorchester der Uni Köln
Michael Ostrzyga, Dirigent

Eintritt frei!